Die digitale Betriebslandkarte

Die digitale Betriebslandkarte bietet als webbasiertes Tool die Möglichkeit, die Ergebnisse des Dialogs mit den Beschäftigten zu dokumentieren. Das Tool erleichtert es, die Bewertungen der Beschäftigten zu den einzelnen Themen so aufzunehmen, dass sie zur grafischen Darstellung der Betriebslandkarte mithilfe von Symbolen und Skalen führen.
Es gibt die Möglichkeit, die Begründungen für die Bewertungen der Beschäftigten mit aufzunehmen. Das ist besonders wichtig für die spätere Kommunikation im Unternehmen. Dazu bietet das Tool geeignete Eingabefelder. Um die Benutzung und auch Online-Workshops zu erleichtern, sind für jedes Thema die relevanten Fragestellungen und Erläuterungen direkt im Tool angelegt. Die diskutierten Inhalte sind damit digital aufbereitet und für die Nutzenden im Betrieb jederzeit zugänglich.
Die neuen thematischen Landkarten sind Bestandteil des digitalen Tools und somit direkt dort bearbeitbar. Somit können sich Betriebsräte für eine thematische Zuspitzung bei drei Themenstellungen entscheiden und dabei die Betriebslandkarte „Arbeit und Industrie 4.0“ als ursprünglich entwickelte Version und/oder die thematischen Landkarten „Transformation und Qualifizierung“ bzw. „Psychische Belastungen“ einsetzen. Die drei Themen können als Landkarten unabhängig voneinander bearbeitet werden.
Mit dem digitalen Tool können darüber hinaus Angaben zu den Betrieben aktualisiert bzw. zu verschiedenen Zeiträumen erhoben werden. Die zu verschiedenen Zeitpunkten erstellten Versionen machen Veränderungen in den einzelnen Bereichen im Zeitverlauf sichtbar. Alle Funktionen sind unmittelbar nach der Freischaltung für den eigenen Betrieb nutzbar. Das Tool kann webbasiert (Cloud-Modus) genutzt werden, steht aber auch im Offline-Modus (Serverless) zur Verfügung. In der Betriebslandlkarte integriert stehen sowohl Anwendungsleitfäden wie auch kurze Erklärungsvideos (sog. Tutorials) zur Verfügung. Erklärungen zum Datenschutz sind hier ebenfalls zu finden.
Der Zugang zur digitalen Betriebslandkarte kann hier angefragt werden: betriebslandkarte@igmetall.de

Hinweis: Das digitale Tool mag dazu verführen, ohne Diskussionen mit den Mitarbeiter*innen ein paar Einschätzungen mithilfe der Symbole und Skalen einzutragen und sofort eine Betriebslandkarte sichtbar zu machen. Eine echte Wirkung entfaltet die Betriebslandkarte aber vor allem dann, wenn damit Geschichten und Erzählungen aus dem Betrieb verdeutlichen, warum bestimmte Bewertungen so und nicht anders vorgenommen wurden. Der Dialog mit Beschäftigten, ob analog oder digital, ist die wichtigste Voraussetzung für eine Landkarte, die Aussagen betriebspolitisch relevant und belastbar macht. Daher
ersetzt das Online-Tool nicht die betrieblichen Workshops, sie unterstützt digital die systematische Erfassung und Darstellung der Aussagen und Bewertungen. Egal ob man sich für die analoge oder digitale Workshop-Variante entscheidet, eine solche Analyse braucht Zeit, um eine gute Grundlage für die spätere Entwicklung von Handlungsansätzen und
Umsetzungsmaßnahmen zu sein. Pro Arbeitsbereich sollte man für einen Workshop etwa 1,5 bis drei Stunden einplanen, je nach Größe und Komplexität von Bereich und Fragestellung.